Klimabilanz-Studie

Eine Branche regt sich nachhaltig

Das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti) hat für die Tiefkühlwirtschaft in Deutschland 2012 beim Öko-Institut e.V. Freiburg eine Klimabilanz-Studie1 in Auftrag gegeben, um eine umfassende und systematische Bilanzierung der Klimaauswirkungen von Tiefkühlprodukten im Vergleich zu anderen industriellen Vergleichsprodukten sowie selbstzubereiteten Gerichten zu erstellen.

Mit wissenschaftlich fundierten Daten, Fakten und Ergebnissen zum gesamten Produktlebensweg vom Rohstoff bis in den Haushalt legt die Studie die Klimaauswirkungen von Tiefkühlprodukten dar und leistet einen entscheidenden Beitrag zu mehr Transparenz. Sie ermittelt die Treibhausgasemissionen entlang des gesamten Produktlebenswegs von fünf repräsentativen Warenkategorien aus dem Bereich Tiefkühlprodukte und vergleicht sie mit anderen Angebotsformen.

Mit der Studie liegt eine der ersten branchenumfassenden Analysen vor, sie basiert auf Primärdaten der Tiefkühlbranche und wurde auf der Grundlage der standardisierten Ökobilanz-Methode nach DIN EN ISO 14040:2006 und 14044:2006 durchgeführt. Methodik und Ergebnisse wurden in einem externen wissenschaftlichen Review geprüft und bestätigt.

Kernergebnisse
Die Klimabilanz-Studie macht deutlich: Die Klimabilanzen von industriellen Tiefkühlprodukten sind mit denen anderer Angebotsformen bei Lebensmitteln (selbstzubereitet, gekühlt, ungekühlt) vergleichbar und liegen auf einem Niveau. Generell zeigen die in der Klimabilanz-Studie untersuchten Tiefkühlprodukte im Vergleich zu nicht tiefgekühlten oder selbstzubereiteten Produkten ähnliche Werte (die Abweichungen sind nach methodischen Regeln nicht signifikant). Somit ist eine pauschale Kritik an Tiefkühlprodukten unter Klimaaspekten aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar.

Die Distribution der Tiefkühlprodukte (Transport und Lagerung) nimmt einen vergleichsweise geringen Anteil an der gesamten Klimabilanz der untersuchten Tiefkühlprodukte ein und wirkt sich nicht so stark auf die Klimabilanz aus wie häufig angenommen.

Die Rezeptur der Produkte sowie die Einkaufsfahrt und Vorgänge in den Haushalten wie Lagerung und Zubereitung haben einen größeren Einfluss auf die Klimabilanz als die Angebotsform.

Die Klimabilanzen liefern den Herstellern wichtige Erkenntnisse über die Umwelteinflüsse in der Produktion und für weitere Optimierungspotenziale. Auch die Verbraucher werden auf verlässlicher Grundlage informiert, welche Auswirkungen ihr Verhalten bei der Nutzung von Tiefkühlprodukten auf die Klimabilanz hat.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Klimabilanz-Studie finden Sie hier: