Pilotprojekte & Studien

Damit die TK-Branche auch in Zukunft ihre Erfolgsstory fortschreiben kann, sind neue Impulse und die stetige Anpassung an die Kundenwünsche wichtig. Gerade in Zeiten des Online-Handels und steigender Ansprüche der Konsumenten an das Shopping-Erlebnis muss die Branche sich gemeinsam mit dem Handel über neue Konzepte diskutieren.

Das dti sieht sich als Plattform für den Ideenaustausch und als Initiator solcher Konzepte, die als Pilotprojekte getestet werden können und die neue Impulse für eine inspirierende Verkaufsumgebung auslösen.

  • dti-Pilotprojekt mit EDEKA Minden-Hannover

    Die dti-Brancheninitiative TK-Abteilung führte 2015/16 gemeinsam mit der Edeka Minden-Hannover ein Pilotprojekt zur attraktiveren Gestaltung der TK-Abteilung durch, das durch das Marktforschungsunternehmen Bormann & Gordon fachlich begleitet wurde.

    Fazit: Mit einem überschaubaren Investment in Visibility-Maßnahmen lässt sich im Handel eine attraktivere, emotionalere TK-Abteilung schaffen – mit positiven Auswirkungen auf den Umsatz und die Zufriedenheit der Kunden. Das Pilotprojekt in sechs Märkten der Edeka Minden Hannover hat gezeigt: 1/3 der Shopper nehmen die Veränderungen wahr und 80% freuen sich über eine bessere, übersichtlichere TK-Abteilung.

    Wie die von Bormann & Gordon durchgeführten Kundeninterviews zeigen, sind vor allem die Beschilderung an den Truhen für die einzelnen Warenkategorien, die Gestaltung der Truhen mit Deko-Elementen und das verbindende Abteilungselement „Tiefkühlkost“ an der Decke interessante und wichtige Stellschrauben, um das Erscheinungsbild in der Abteilung zu verbessern.

    Eine signifikante Verbesserung zeigt sich bei der Einschätzung der Einkaufsatmosphäre durch die Kunden, mit der sich Geschäfte von ihren Wettbewerbern abheben und damit profilieren können.

    Dass sich die Investitionen auszahlen zeigt sich auch an der Umsatzentwicklung in den Pilotmärkten, die sich beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2% und im Vergleich zur Periode vor dem Umbau sogar um 5% abheben konnten. Auf diese Weise kann auch der Anteil des TK-Umsatzes am Gesamtumsatz Food der Märkte gesteigert werden – im Test waren dies 3 Prozentpunkte.

    Für den Handel sind dies interessante Ergebnisse, diese wichtigen Gestaltungselemente sollten bei der Ladenplanung berücksichtigt werden und von den Handelszentralen in die Beratung der Händler mit aufgenommen werden. Das dti-Pilotprojekt zeigt, Impulse für attraktivere TK-Abteilungen können in einer Hersteller-Händler-Kooperation erfolgreich getestet und umgesetzt werden und geben der gesamten Branche neue Impulse.

  • Studentenprojekt mit der Hochschule der Medien Stuttgart

    Die Digitalisierung bietet neue Chancen, die Kommunikation am PoS zu gestalten. Was liegt also näher als der Austausch mit der jungen Generation, um neue Ideen zu entwickeln.

    Mit dieser Philosophie hat das dti gemeinsam mit der Brancheninitiative „Attraktivität der TK-Abteilung“ einen Wettbewerb mit den Studenten der Designkommunikation von Frau Prof. Dr. Gabriele Kille an der Hochschule der Medien Stuttgart durchgeführt. Die Studentengruppen setzten sich über mehrere Monate mit der „TK-Abteilung der Zukunft“ auseinander.

    Dabei sind spannende, inspirierende und ganzheitliche Konzepte entstanden, die zum Teil einen visionären Blick in die Zukunft des Einkaufens von Tiefkühlprodukten werfen. Das Gewinnerprojekt „Smart Food“ lieferte gleich auch einen neuen Kategoriebegriff für die in die Jahre gekommene Bezeichnung „Tiefkühlkost“. Dabei setzte das Studententeam Lotter/Bossert auf den vollständigen Verzicht von TK-Truhen und ersetzte diese durch digitale Displays „Smart Contact“, die TK in den jeweiligen Sortimenten anbieten, das mit NFC-Technologie mit dem Smartphone kommuniziert und so digital einkauft. Ergänzt durch einen „Smart Chef“ bekommen die Verbraucher Produktideen und Rezeptvorschläge, die in einer stylischen Sitzecke gesichtet werden können. Der Einkauf wird natürlich durch kontaktloses Bezahlen abgeschlossen und die TK-Ware erhält der Kunde aus dem „Frischespeicher“, in dem der individuelle Einkauf für den Heimweg in einer Mehrweg-TK-Einkaufstasche bereitsteht.

    So revolutionär und provokativ diese Idee auch sein mag – sie legt den Finger in eine Wunde! Heutige TK-Abteilungen sind oft kalt und bieten wenig Mehrwert. Wir brauchen also emotionalere, wärmere Konzepte, die den Kunden die Vorteile von TK-Produkten erfahrbar machen. Neue TK-Möbel, Lichtinszenierung, ansprechende Bildwelten – dies alles sind Möglichkeiten, die angereichert durch digitale Umsetzungsmöglichkeiten in Zukunft die TK-Abteilungen verändern werden. Das bietet viele Chancen, die aber erprobt werden müssen. Mit Experimentier- und Innovationsgeist sind hier alle gefragt: TK-Möbelhersteller, Ladenbauer, TK-Industrie und Handelsvertrieb.