Boost für innovative, agrarnahe Start-Ups


Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Rentenbank starten ein neues Förderprogramm für Start-Ups der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Gefördert werden Unternehmen bereits in der Frühfinanzierungsphase.

Mit dem neuen Förderprogramm, das von die Landwirtschaftliche Rentenbank im Auftrag des Ministeriums durchführt, wird laut Ministerin Julia Klöckner eine Förderlücke in der Frühfinanzierung geschlossen. Die Innovationspotenziale in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind enorm, beispielsweise durch Blockchain-basierte Rückverfolgung bei der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse oder die Echtzeitanalyse der Bodenbedingungen zur Steuerung von Pflanzenschutz und Düngung. Mit der frühen Finanzierung sollen junge Unternehmen mit zukunftsweisenden Ideen eine Chance zur Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodell erhalten, um schließlich für potenzielle Kapitalgeber:innen interessant zu sein.

Gefördert werden agrarnahe Start-Ups, die mit einer innovativen Idee die Landwirtschaft voranbringen. Der Regelhöchstbetrag liegt bei 400.000 Euro für die Förderung eines einzelnen Start-Ups, bei besonders innovativen Vorhaben sogar bei 800.000 Euro. Ergänzend zu den Nachrangdarlehen wird die Inanspruchnahme von externen Beratungs-, Schulungs- oder Coaching-Maßnahmen auf Basis von „Innovationsgutscheinen“ gefördert. Bis zu 90 % entsprechender Ausgaben können den Start-Ups gegen Nachweis erstattet werden. Die Förderlaufzeit ist auf zwei bis maximal zehn Jahre angelegt.

Für das gesamte Förderprogramm stehen zunächst 8 Mio. Euro jährlich aus dem Zweckvermögen des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank zur Verfügung. Nach zwei Jahren wird das Programm evaluiert und könnte anschließend weiter aufgestockt werden. Die Auswahl erfolgt über Fachleute eines Expertenbeirats, die sorgfältig nach potenziellen Erfolgsaussichten auswählen.

Detaillierte Informationen finden sich unter www.rentenbank.de.

Quelle: BMEL