Frische-Studie

oder warum Tiefkühlkost Erntefrische auf Vorrat bedeutet

Wie gesund ist Tiefkühlgemüse? Wie verändert sich die Vitaminbilanz von Gemüse bei unterschiedlichen Lagerzeiten und Temperaturen? Was ist besser – erntefrisch oder tiefgekühlt?

Diese und weitere Fragen interessierten die Ernährungsexperten der Universität Hamburg am Institut für Lebensmittelchemie und Biochemie sowie der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Department Ökotrophologie. Das Gemüse aus der Kälte kam auf den Prüfstand und in einer umfangreichen mehrjährigen Studie untersuchten die Hamburger Wissenschaftler Vitamine und Nährstoffe sowie das Aussehen, den Geruch, den Geschmack und die Textur/Konsistenz von Erbsen, Karotten, Bohnen, Rosenkohl und Spinat.

Zur optimalen Vergleichbarkeit wurden die verschiedenen Gemüsesorten zur selben Zeit vom selben Feld geerntet und unterschiedlich weiter behandelt. Das „erntefrische“ Gemüse wurde einen Tag nach der Ernte vom Feld untersucht. Tiefkühlgemüse wurde direkt nach der Ernte, der Verarbeitung – Waschen, Putzen, eventuell Schneiden und Blanchieren – sowie dem anschließenden industriellen Tiefgefrieren bei minus 28 Grad Celsius begutachtet. Da sich durch die Zubereitung in der Küche noch große Veränderungen ergeben können, wurden die „erntefrischen“ und tiefgekühlten Gemüsearten zusätzlich nach haushaltsüblichen Garmethoden gekocht und anschließend untersucht.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen: Erntefrisch und tiefgekühlt ist oft gar nicht zu unterscheiden. Tiefkühlgemüse, das nach dem Tiefgefrieren kaum noch Veränderungen unterworfen ist, bleibt frisch! Jedem Produzenten und Lieferanten von erntefrischer Ware läuft dagegen die Zeit davon. Die Bilanz an wichtigen Nährstoffen, bis das Gemüse verzehrt wird, ist bei erntefrischem Gemüse dann oft negativer als man denkt. FAZIT: Tiefkühlgemüse trägt zu einer ausgewogenen Ernährung bei!
Die Broschüre „Erntefrische auf Vorrat: Eine Studie zu verschiedenen Gemüsearten“ informiert ausführlich über die wissenschaftlichen Ergebnisse:

Quelle: Studie „Bestimmung chemisch-analytischer und sensorischer Qualitätskriterien von ausgewählten frischen und tiefgefrorenen Gemüsearten“. Universität Hamburg, Abteilung Lebensmittelchemie. Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Department Ökotrophologie. Stand: 2006