GfK-Consumer Index: Lebensmitteleinzelhandel profitiert von Corona-Krise

Die Corona-Krise und das damit einhergehende zum Erliegen gekommen öffentliche Leben trifft mit ganzer Wucht und in einem atemberaubenden Tempo auf das Konsumverhalten in Deutschland. Die Unsicherheit in der Bevölkerung spiegelt sich im Februar 2020 in Hamsterkäufen wider.

Das Kontaktverbot und die Schließung von Restaurants und Cafés haben zu einer Verlagerung nach drinnen geführt. Gekauft werden die jetzt zusätzlich benötigten Lebensmittel im Lebensmitteleinzelhandel. Typische Out-of Home Kategorien wie Bier und Erfrischungsgetränke werden aber die Outdoor-Verluste durch einen gestiegenen Inhome-Konsum definitiv nicht ausgleichen können. Die GfK erwartet, dass sich das Konsumklima in den nächsten Monaten weiter verschlechtern wird, auch wenn der Lebensmitteleinzelhandel für ein gewisse Zeit von dem Klima profitieren konnte.

Die Entwicklung des Konsumverhaltens im Februar 2020 konstatiert die GfK aufgrund der dynamischen Entwicklung der Coronavirus-Krise als volatil. Da alle Marktsegmente derzeit von der Pandemie betroffen sind, ist es schwer einen grundsätzlichen Trend auszumachen, der nicht auf die Auswirkungen des Corona-Virus zurückgeht. Aus diesem Grund verzichtet die GfK für den Monat auf eine genaue Kommentierung der einzelnen Sortimente. Die Kategorie Tiefkühlkost/Eis als Gesamtkategorie konnte im Februar 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,7 Prozent zulegen.

Insgesamt bewertet die GfK die Folgen der Coronavirus-Krise sowohl sehr viel komplexer als auch sehr viel nachhaltiger als die Folgen der Finanzkrise 2008. Die weiteren Auswirkungen werden sich in den kommenden Monaten zeigen und maßgeblich davon abhängen, wann Betriebe ihre Arbeit wieder aufnehmen können und das öffentliche Leben wieder hochgefahren wird.

Quelle: GfK