Zukunft Wasserstoff - dti-Positionspapier

10 Vorschläge der Tiefkühlwirtschaft für eine erfolgreiche Nationale Wasserstoffstrategie

Für die Tiefkühlbranche hat die sichere Energieversorgung aus nachhaltigen Energieträgern und zu wettbewerbsfähigen Kosten seit jeher eine hohe Priorität.

Das dti als Interessenvertretung der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Nachhaltigkeitsaspekten der Branche, sucht Lösungen für eine energieeffizientere und fossilfreie Erzeugung und Distribution und arbeitet an einer standardisierten Erstellung von Klimabilanzen. Ziel: CO₂-Emissionen senken und Klimaneutralität erreichen.

Wasserstoff kann ein wichtiger Baustein bei der Dekarbonisierung verschiedener Branchen sein, auch in der Tiefkühlwirtschaft.

Dazu 10 Vorschläge aus dem dti für eine erfolgreiche Nationale Wasserstoffstrategie:

1. Grüner Wasserstoff: Um langfristig einen wirklichen Beitrag zum Klimaschutz in der Tiefkühlbranche zu leisten, muss Wasserstoff mit regenerativen Energien erzeugt werden und zu wettbewerbsfähigen Energiepreisen verfügbar sein.

2. Infrastruktur ausbauen: Der zügige und umfassende Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur ist Grundvoraussetzung für den Erfolg des Vorhabens.

3. Technologieoffenheit: Die eingesetzten Technologien sollten nach den Kriterien Ressourceneffizienz, Klimaverträglichkeit, Versorgungssicherheit und Finanzierbarkeit ausgewählt werden.

4. Planungssicherheit: Zentral für alle Anwendungen sind Planungssicherheit über einen längeren (Investitions-) Zeitraum und ein klarer Rechtsrahmen. Politik muss positive Perspektiven geben und einen Markt für (Grünen) Wasserstoff etablieren.

5. Flexibilität: Die Bedarfe der Unternehmen sind breit gefächert. Konzepte, z. B. in den Bereichen Mobilität und Antrieb, müssen an diese unterschiedlichen Anforderungen angepasst werden.

6. Erzeuger-Abnehmer-Plattformen: Wo Wasserstoffbedarfe die eigenen Erzeugungskapazitäten überschreiten, kann die Zusammenarbeit mit regionalen Versorgern helfen, Synergien zu heben.

7. Informationen bereitstellen: Mehr Informationen zu Regulatorik und Technologie sowie Förder- und Finanzierungsinstrumente sind nötig, um den Unternehmen den Einsatz von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien zu ermöglichen und die Verbände bei der Beratung ihrer Mitglieder zu unterstützen.

8. Zentrale Anlaufstelle(n): Anlaufstellen auf Bundes- oder Landesebene können Informations- und Beratungsangebote bündeln und mit Kontakten/Netzwerken unterstützen.

9. Pilotprojekte: Pilot- oder Inselprojekte können der Startpunkt für den Aufbau und das Zusammenführen größerer Vorhaben sein.

10. Mehr Akzeptanz: Politik muss die Freigabe von Eignungsflächen für Photovoltaik und Windkraft voranbringen und helfen, notwendige Ausgleichsflächen zu identifizieren. Beteiligungs-, Info- und Aufklärungskampagnen müssen Wasserstoff- und Erneuerbare-Energien-Projekte flankieren.

Das Deutsche Tiefkühlinstitut e.V. (dti) ist die Interessenvertretung und Kommunikationsplattform der deutschen Tiefkühlwirtschaft und vertritt rund 150 überwiegend mittelständische Unternehmen aus allen Teilen der Tiefkühlkette, von Industrie über Logistik und Handel. Die Tiefkühlwirtschaft in Deutschland steht für einen Umsatz von rund 18,5 Milliarden Euro und versorgt täglich 80 Millionen Menschen mit frischen, tiefgekühlten Lebensmitteln.

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Letzte Änderung: 04.07.2023