TK Food Start up‘s

Erster dti-Innovationstag #tiefkuehl erfolgreich gestartet - Start-up’s und etablierte Unternehmen im Austausch mit Handel, Technik und Ladenbau

Teilnehmer dti-Innovationstag #tiefkühl

Der erste dti-Innovationstag #tiefkuehl fand im Food Tech Campus hosted by edeka am 19. November 2019 in Berlin-Moabit statt. Mit einem 360 Grad-Blick auf die Kategorie Tiefkühlprodukte diskutierten die rd. 30 Teilnehmer darüber, wie TK sein Zukunftspotenzial noch besser nutzen und sich beim Kunden noch attraktiver präsentieren kann.

Schwerpunkte legte der Innovationstag auf die Themen Shopper Insights, Produktinnovationen und neue Entwicklungen bei TK-Möbeln und im Ladenbau.

Birgit Schröder, GS1 Germany arbeitete in ihrem Vortrag heraus, dass sich die Shopper-Entscheidungsbäume insbesondere durch die Themen der Neo-Ökologie verändern werden. Die Shopper Journey wird noch komplexer und neue Aspekte wie Herkunft, CO2-Footprint und plastikfreie Verpackungen werden eine größere Rolle bei den Kaufentscheidungen spielen. Sie empfahl der TK-Branche, diese Entwicklungen sorgfältig zu beobachten und die damit verbundenen Chancen für die Kategorie zu nutzen.

Gleich vier TK-Start-up’s nutzten die Chance über ihre Konzepte und ersten Erfahrungen mit Absatzpartnern und Kunden zu sprechen: Marvin Stenzel, Pro Delight Food GmbH stellte das innovative proteinreiche Eis-Konzept vor. Als erstes Start-up wird Pro Delight den Nutriscore für die Verbraucherkommunikation einsetzen und ergänzt damit die Vorreiterrolle von TK in diesem Aspekt! In den TK-Abteilungen im Handel sieht er noch viel Verbesserungspotenzial, z.B. um die Ernährungstrendthemen besser sichtbar zu machen und damit die Chancen für TK bei der jüngeren Generation stärker zu nutzen. Sein Wunsch an den Handel: die Produkte brauchen mehr Zeit, um sich am Markt zu beweisen!

Referenten dti-Innovationstag #tiefkühl

Leander Dinser und Robin Kluth, Fitlicious GmbH & Co. KG stellten ihre TK-Fertiggerichte, die sich an fitnessbewusste Kunden wenden, vor. In Manufakturqualität werden die Produkte ohne Zusatzstoffe z.B. in Fitnessstudios aber auch in der Betriebsverpflegung angeboten. Die Gründer wünschen sich vor allem strategische Partnerschaften und den Willen zur Veränderung, um sich erfolgreich weiter entwickeln zu können.

Marcel d´Heureuse, kukki GmbH stellte die patentierte Technologie des ersten TK-Cocktailanbieters vor, der seine in Berlin seit 2015 abgefüllten Getränke sowohl im Handel als auch in der Gastronomie anbietet. So kann jeder Cocktails in Sekundenschnelle zaubern! Eine besondere Schwierigkeit stellt für die start-up’s die Bewältigung der logistischen Prozesse dar.

Hochwertige Dim Sum, chinesische Teigtaschen in Premiumqualität zeigte Ivy Zhang, Ivy & Brück GmbH und überzeugte die Teilnehmer mit ihrer Begeisterung für die TK-Technologie, die es möglich macht hochwertige Rohstoffe zu frischen, hoch-convenienten Lebensmittel für eine moderne Ernährung mit Ethno-Einflüssen anzubieten. Sie forderte vom Handel mehr Bereitschaft für angemessene Preise im Qualitätssegment.

Der „new look at frozen“ aus der start-up-Szene zeigte die Begeisterung und die vielen Marktchancen auf, die sich für TK in der modernen Ernährung bieten. TK ist eine Wachstumskategorie – die aktuellen Daten der Marktforscher zeigen das. Innovative Produkte geben neue Impulse, die vielseitigen Vorteile von TK treffen den Nerv einer neuen Kundengeneration. Neue Produktideen und Konzepte werden von start-up’s vorangetrieben.

In einem Impulsbeitrag stellte Klaus Bartke, Hauser GmbH neue Entwicklungen im TK-Möbel-Bereich vor. Die Entwicklungsabteilung steht dabei immer im Spannungsfeld von Design, Kältetechnik und Ergonomie. Der Einsatz von Glas schafft mehr Transparenz und Sichtbarkeit für die Ware. Im Handel beobachtet Bartke einen Trend zu TK-Schränken, die eine höhere Flächenproduktivität ermöglichen.

Zum Abschluss gab Jan Kuhse, Inovag Ladenbau GmbH & Co. KG einen Einblick in die Prozesse bei der Planung neuer Handelskonzepte. Eine klare Präferenz für die Anordnung der TK-Abteilung – entweder vor den Frischetheken oder vor der Kassenzone – sprach er nicht aus. Beide Alternativen haben ihre Vorteile. Eindeutig sprach er sich aber dafür aus, der TK-Abteilung bei der Planung mehr Aufmerksamkeit zu widmen, um ein freundliches Ambiete zu schaffen und das Potenzial der Kategorie besser zur Geltung zu bringen!

Das dti arbeitet seit 2014 daran, die Akteure aus Handel, Industrie, Kältetechnik, Ladenbau und Shopper Marketing enger zu vernetzen und gemeinsam dazu beitragen, die Kategorie weiter nach vorne zu bringen. Der Food Tech Campus bot den perfekten Rahmen für den Austausch, weil sich die Einrichtung zum Ziel gesetzt hat, den Einkauf von Morgen zu revolutionieren und Foodies, Start-ups, Kaufleute und Multiplikatoren zusammenzubringen, um den Lebensmitteleinzelhandel mit Passion, Tatendrang und Business-Know-How zu gestalten.